Freitag, 27. April 2007
Keine Hoffnung mehr- Regierung interessiert sich für die Armen, und wie
„'Es gibt zu viele Menschen in Deutschland, die keinerlei Hoffnung mehr haben, den Aufstieg zu schaffen. Sie finden sich mit ihrer Situation ab. Sie haben sich materiell oft arrangiert und ebenso kulturell.' Früher habe es das elterliche Bestreben, ’meine Kinder sollen es einmal besser haben’, gegeben. Es bestehe die Gefahr, daß dieses Streben in Deutschland verloren gehe.“ (FAZ, 17.10.06, S. 2)
So einmal der SPD- Vorsitzende Beck.
Eine Debatte von Beck die mittlerweile als „Armutsdebatte“ Politik und Presse umtreibt.
Die deutsche Politik hat in den vergangenen 2 Jahrzehnten mitgeholfen die Löhne zu senken und die Sozialleistungen zu kürzen. Das Kapital (''die Wirtschaft'') braucht mehr Armut damit standortpolitisch gegen andere Länder gesiegt werden kann. Die betroffenen Lohnabhängigen haben keinen Protest veranstaltet und fanden bzw. ''finden sich mit ihrer Situation ab''. Es ist doch eigentlich alles klar für die Regierung. Aber nein, abfinden ist der Regierung wohl zu wenig.
Wenn Beck die frühere Einstellung der Lohnabhängigen herbeisehnt, drückt er sich damit aus, dass ihm die Existenz von Armut egal ist.„Meinen Kindern soll es einmal besser gehen“ unterstellt immerhin, dass man erstens sein eigenes Leben nicht befriedigend findet und zweitens das Ziel „mir soll es besser gehen“ einigermaßen aufgegeben hat.Der Plackerei einen Sinn geben, indem man seine Hoffnungen auf die Kinder projiziert, das gefällt Beck an der alten Einstellung und diese Sinn- und Hoffnungstour vermisst er an dem heutigen „Prekariat“.
Roter Stern

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