Freitag, 27. April 2007
Andreas Baader
der linke mann, 21:42h
Andreas Baader
Andreas Baader wurde am 6. Mai 1943 in München geboren. Er wuchs ohne Vater auf und wurde von seiner Mutter, Tante und Großmutter erzogen. Als Kind galt er als intelligent, aber sprunghaft mit einer ausgeprägten Willensstärke und war faul wenn ihn etwas nicht interessierte. Anweisungen oder Erklärungen befolgte er nur ungern, er rebellierte in der Familie und prügelte sich oft. Als Jugendlicher wollte er sich weder anpassen, noch lernen und musste oft die Schule wechseln bis er wegen Verkehrsdelikten und Diebstahl von der Schule verwiesen wurde und in München ein Studium der sozialen Fragen begann. Um der Wehrpflicht zu entgehen, zog er 1963 nach West-Berlin und galt als Exot in der Berliner Unterwelt, der gerne knallenge Hosen trug, Parfüm und falsche Wimpern benutzte. Er war arbeitslos, nahm Drogen und lebte anfänglich mit einem Künstlerpärchen zusammen. Aus dieser Beziehung mit der unkonventionellen Künstlerin ging seine einzige Tochter hervor.
Die Kaufhaus-Brandstiftung 1968 mit Gudrun Ensslin war der Beginn seiner terroristischen „Karriere“. Als sein Revisionsantrag abgelehnt wurde, flüchtete Baader ins Ausland, wurde aber wieder gefasst. Während er seine Haftstrafe absaß, wurde er am 14. Mai 1970, kurz nach seinem 27. Geburtstag, unter anderem von Meinhof und Ensslin befreit. Sie flüchteten nach Jordanien und ließen sich in einem Camp für den Untergrundkampf ausbilden, und Baader übernimmt die Führung der Gruppe. Er bildete zusammen mit Ensslin die „Antriebsachse“ der RAF und versuchte, auch nach seiner erneuten Festnahme im Juni 1972, die Fäden in der Hand zu behalten. Unter seinen Genossen galt Baader als intelligenter Mann, der aber schnell die Fassung verlor. Er ließ bei seinen Mitmenschen keinerlei Anzeichen von Schwäche zu und er verstand es mit seinem brutalen Charme, Menschen anzuziehen und gleichzeitig einzuschüchtern um sie so abhängig zu machen. „Bei ihm gibt es nur zwei Möglichkeiten“, so seine Mutter, „entweder man liebte oder hasste ihn.“ Er wurde bei dem Prozess gegen den „harten Kern“ der RAF aufgrund von menschengefährdender Brandstiftung, Mord, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Banküberfällen, Bombenattentaten und Verstöße gegen das Waffen- und Kriegsgesetz zu lebenslanger Haft verurteilt.
Andreas Baader wurde am 6. Mai 1943 in München geboren. Er wuchs ohne Vater auf und wurde von seiner Mutter, Tante und Großmutter erzogen. Als Kind galt er als intelligent, aber sprunghaft mit einer ausgeprägten Willensstärke und war faul wenn ihn etwas nicht interessierte. Anweisungen oder Erklärungen befolgte er nur ungern, er rebellierte in der Familie und prügelte sich oft. Als Jugendlicher wollte er sich weder anpassen, noch lernen und musste oft die Schule wechseln bis er wegen Verkehrsdelikten und Diebstahl von der Schule verwiesen wurde und in München ein Studium der sozialen Fragen begann. Um der Wehrpflicht zu entgehen, zog er 1963 nach West-Berlin und galt als Exot in der Berliner Unterwelt, der gerne knallenge Hosen trug, Parfüm und falsche Wimpern benutzte. Er war arbeitslos, nahm Drogen und lebte anfänglich mit einem Künstlerpärchen zusammen. Aus dieser Beziehung mit der unkonventionellen Künstlerin ging seine einzige Tochter hervor.
Die Kaufhaus-Brandstiftung 1968 mit Gudrun Ensslin war der Beginn seiner terroristischen „Karriere“. Als sein Revisionsantrag abgelehnt wurde, flüchtete Baader ins Ausland, wurde aber wieder gefasst. Während er seine Haftstrafe absaß, wurde er am 14. Mai 1970, kurz nach seinem 27. Geburtstag, unter anderem von Meinhof und Ensslin befreit. Sie flüchteten nach Jordanien und ließen sich in einem Camp für den Untergrundkampf ausbilden, und Baader übernimmt die Führung der Gruppe. Er bildete zusammen mit Ensslin die „Antriebsachse“ der RAF und versuchte, auch nach seiner erneuten Festnahme im Juni 1972, die Fäden in der Hand zu behalten. Unter seinen Genossen galt Baader als intelligenter Mann, der aber schnell die Fassung verlor. Er ließ bei seinen Mitmenschen keinerlei Anzeichen von Schwäche zu und er verstand es mit seinem brutalen Charme, Menschen anzuziehen und gleichzeitig einzuschüchtern um sie so abhängig zu machen. „Bei ihm gibt es nur zwei Möglichkeiten“, so seine Mutter, „entweder man liebte oder hasste ihn.“ Er wurde bei dem Prozess gegen den „harten Kern“ der RAF aufgrund von menschengefährdender Brandstiftung, Mord, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Banküberfällen, Bombenattentaten und Verstöße gegen das Waffen- und Kriegsgesetz zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Ulrike Meinhof
der linke mann, 21:40h
Ulrike Meinhof
Die Mitgründerin der „Roten Armee Fraktion“ wurde am 14. Mai 1934 in Oldenburg geboren. Ihr Vater war Kunsthistoriker und starb 1940, wie auch später ihre Mutter, an Krebs. Renate Riemeck, mit der ihre Mutter studierte, zog später als Untermieterin zu ihnen und wurde für Ulrike Meinhof und ihre ältere Schwester zu einer zweiten Mutter und einem Vorbild. In der Schule galt Ulrike Meinhof als außerordentlich beliebtes und ungewöhnliches Mädchen, das mit Charme und Intelligenz beeindruckte. So beteiligte sich Ulrike Meinhof nach ihrer Reifeprüfung, geprägt von der politischen Auffassung Renate Riemecks, in der Politik und an Aktionen des „Anti-Atom-Ausschusses“ und des SDS. In Münster studierte sie Psychologie, Soziologie und Germanistik. Die bekannte „konkret“-Chefredakteurin heiratete 1961 den Herausgeber dieses politisch linken Magazin, Klaus Rainer Röhl, und bekam Zwillinge. Während der Schwangerschaft litt sie an starken Kopfschmerzen und unterzog sich nach der Geburt ihrer Töchter einer Gehirnoperation. Als Ulrike Meinhof wieder anfing zu arbeiten, verschärfte sich ihr politischer Ton, sie beteiligte sich an Demos der APO und geriet schließlich „in den Sog der studentischen Protestszene“. Sie empfand es als immer wichtiger nicht nur politisch Bericht zu erstatten, sondern sich auch an praktischen Taten zu beteiligen. Die Ehe wurde 1968 geschieden und im Alter von 35 Jahren beschloss Ulrike Meinhof ihren Beruf aufzugeben, ihre Töchter zu verlassen und in den Untergrund zu gehen. Als sie nach Berlin zog, geriet sie nach ihrem „konkret“-Austritt mehr und mehr in die Isolation und kam schließlich mit Andreas Baader und Gudrun Ensslin in Kontakt, die aufgrund eines Revisionsantrages auf freiem Fuß waren. Das Wilde, Abenteuerliche und Spontane faszinierte die Intellektuelle aus Hamburg-Blankenese. Als sie sich 1970 an der Befreiung Baaders beteiligte, begann ihr Weg in den Untergrund: eine paramilitärische Ausbildung in Jordanien und Sprengstoffanschläge. Sie erwies sich bei diesen Aktionen allerdings als nicht sehr geeignet und übersah beispielsweise bei einem Banküberfall 97 000 DM. So übernahm sie die Öffentlichkeitsarbeit und schrieb die Konzepte der RAF. Ulrike Meinhof setzte die Isolation, das ständige Auf-der-Flucht-Sein und die zunehmenden Rivalitäten mit Baader und Ensslin zu. So sagte ihre Ziehmutter über Ulrike Meinhof: „Ihr Selbstvertrauen war nie so groß wie sie vermuten ließ. Sie brauchte immer die Unterstützung einer stärkeren Persönlichkeit.“ Schließlich wurde sie 1972 mit einem anderen RAF-Mitglied verhaftet. Im April wurde die RAF in einen speziellen Hochsicherheitstrakt verlegt und 1975 begann der Prozess gegen den harten Kern. Es wurden erste Anzeichen deutlich, dass sich die Terroristin von der RAF entfernt zu haben schien und auch die Unstimmigkeiten zwischen Meinhof und Baader/Ensslin kamen immer deutlicher zum Ausdruck
Die Mitgründerin der „Roten Armee Fraktion“ wurde am 14. Mai 1934 in Oldenburg geboren. Ihr Vater war Kunsthistoriker und starb 1940, wie auch später ihre Mutter, an Krebs. Renate Riemeck, mit der ihre Mutter studierte, zog später als Untermieterin zu ihnen und wurde für Ulrike Meinhof und ihre ältere Schwester zu einer zweiten Mutter und einem Vorbild. In der Schule galt Ulrike Meinhof als außerordentlich beliebtes und ungewöhnliches Mädchen, das mit Charme und Intelligenz beeindruckte. So beteiligte sich Ulrike Meinhof nach ihrer Reifeprüfung, geprägt von der politischen Auffassung Renate Riemecks, in der Politik und an Aktionen des „Anti-Atom-Ausschusses“ und des SDS. In Münster studierte sie Psychologie, Soziologie und Germanistik. Die bekannte „konkret“-Chefredakteurin heiratete 1961 den Herausgeber dieses politisch linken Magazin, Klaus Rainer Röhl, und bekam Zwillinge. Während der Schwangerschaft litt sie an starken Kopfschmerzen und unterzog sich nach der Geburt ihrer Töchter einer Gehirnoperation. Als Ulrike Meinhof wieder anfing zu arbeiten, verschärfte sich ihr politischer Ton, sie beteiligte sich an Demos der APO und geriet schließlich „in den Sog der studentischen Protestszene“. Sie empfand es als immer wichtiger nicht nur politisch Bericht zu erstatten, sondern sich auch an praktischen Taten zu beteiligen. Die Ehe wurde 1968 geschieden und im Alter von 35 Jahren beschloss Ulrike Meinhof ihren Beruf aufzugeben, ihre Töchter zu verlassen und in den Untergrund zu gehen. Als sie nach Berlin zog, geriet sie nach ihrem „konkret“-Austritt mehr und mehr in die Isolation und kam schließlich mit Andreas Baader und Gudrun Ensslin in Kontakt, die aufgrund eines Revisionsantrages auf freiem Fuß waren. Das Wilde, Abenteuerliche und Spontane faszinierte die Intellektuelle aus Hamburg-Blankenese. Als sie sich 1970 an der Befreiung Baaders beteiligte, begann ihr Weg in den Untergrund: eine paramilitärische Ausbildung in Jordanien und Sprengstoffanschläge. Sie erwies sich bei diesen Aktionen allerdings als nicht sehr geeignet und übersah beispielsweise bei einem Banküberfall 97 000 DM. So übernahm sie die Öffentlichkeitsarbeit und schrieb die Konzepte der RAF. Ulrike Meinhof setzte die Isolation, das ständige Auf-der-Flucht-Sein und die zunehmenden Rivalitäten mit Baader und Ensslin zu. So sagte ihre Ziehmutter über Ulrike Meinhof: „Ihr Selbstvertrauen war nie so groß wie sie vermuten ließ. Sie brauchte immer die Unterstützung einer stärkeren Persönlichkeit.“ Schließlich wurde sie 1972 mit einem anderen RAF-Mitglied verhaftet. Im April wurde die RAF in einen speziellen Hochsicherheitstrakt verlegt und 1975 begann der Prozess gegen den harten Kern. Es wurden erste Anzeichen deutlich, dass sich die Terroristin von der RAF entfernt zu haben schien und auch die Unstimmigkeiten zwischen Meinhof und Baader/Ensslin kamen immer deutlicher zum Ausdruck
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